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ARS-Lehrer sind stolz auf ihre Mathe-Asse

Mit dem Computerführerschein fit für den Beruf

Von Frank Saltenberger

Neu-Anspach. „European Computer Driving Licence“, ECDL, zu Deutsch Computerführerschein. Wer diesen hat, hat Vorteile im Beruf, und das ist auch für Sophia Koch und Björn Mast ein wichtiger Grund gewesen, an der Computer-AG der Adolf-Reichwein-Schule teilzunehmen. Sie sind die ersten, die ein Modul des Zertifikats erfolgreich abgeschlossen haben und sich damit besser mit Betriebssystemen auskennen als andere.

Als andere Mitschüler zum Beispiel, denn während es landläufige Meinung ist, dass Kinder und Jugendlichen heute der Umgang mit Computern in die Wiege gelegt wird, sieht dies ARS-Lehrer Olaf Ruff differenzierter. Spielen, chatten und Kommunikation machten keine Probleme, aber Tabellenkalkulationen, Datenbanken und Textverarbeitungsprogramme gehörten nicht zu dem, was sich Schüler einfach im Handumdrehen aneigneten, meint er. Dies müsse speziell gelernt werden.

Der ECDL ist ein europaweit anerkanntes Zertifikat, das eine Qualifikation dokumentiert, die in der Wirtschaft ein hohes Ansehen genießt. Viel Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter auf Lehrgänge, erklärt Ruff, und das koste die Firmen viel Geld. Nicht nur die Schulungen seien teuer, auch für das Dokument würden Gebühren erhoben. Das Lernen und die Vorbereitungen in der Schule kosten die ARS-Schüler aber keinen Cent, und die AG war eine Art Versuchsballon, der in den Schulhimmel geschickt wurde. Denn EDV-Schulung mit dem Ziel Computerführerschein wird an der Schule Wahlpflichtunterricht für die 9. und 10. Klasse. „Ich habe mit einem schleppenden Beginn gerechnet“, sagt Ruff, deshalb war er von dem großen Interesse überrascht: „Drei Kurse mit jeweils 20 Teilnehmern sind schon voll.“

„Verschenkt“ wird das Zertifikat aber nicht, denn das Erlernte muss für jedes Modul durch eine Prüfung nachgewiesen werden. Diese wird nach einem standardisierten Verfahren online abgelegt. In 36 Minuten müssen 35 Fragen beantwortet werden, 75 Prozent davon müssen richtig sein.

Der „große“ Computerführerschein beinhaltet die Module: Grundlagen der Informationstechnologie, Betriebssysteme, Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenbanken, Präsentation und Internet. Für einen kleinen Führerschein brauchen nur vier der sieben Module beherrscht zu werden. Die Dienstleistungsgesellschaft für Informatik in Bonn ist die vom hessischen Kultusministerium favorisierte Akkreditierungsagentur des Europäischen Computerführerscheins, für den die ARS Prüfungszentrum ist.

[Quelle: Taunuszeitung vom 16.06.2008]