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Unterrichtsfächer

Das Ökowi-Planspiel - ein wichtiger Baustein unserer Oberstufe

Es ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung, jungen Menschen fundierte Kenntnisse über politische, ökonomische, ökologische und soziale Belange zu vermitteln. Aus diesem Grunde führen wir in Zusammenarbeit mit dem „Arbeitskreis Schule-Wirtschaft” im 12. Schuljahr das Ökowi-Systemtraining durch.

„Ökowi“ ist ein computergestütztes Planspiel, dessen Idee von dem Schweizer Unternehmer Ernst Schmidheiny, einem der Mitinitiatoren des Umweltgipfels von Rio de Janeiro, stammt. Die Realisierung übernahm dann in seinem Auftrag die renommierte Universität St. Gallen (Fachbereich Wirtschaftswissenschaften). Aktuell wird das Planspiel von der Joachim-Herz-Stiftung unterstützt.

 

 

Im Spiel selbst müssen sich die Schülerinnen und Schüler um das schöne "Ökoland" kümmern. "Dieses befindet sich heute in einer für die Zukunft ebenso bedeutenden wie auch schwierigen Zeit. Einerseits beeinträchtigt die Vernachlässigung der ökologischen Umwelt zunehmend die Lebensqualität. Zugleich besteht eine große Unsicherheit, wie die herrschenden Probleme zukunftsgerichtet angepackt werden können. Sicher ist bloß, dass man gemeinsam dem Land und der Zukunft verpflichtet ist. Das persönliches Wohlergehen ist sehr eng verflochten mit dem Wohlergehen der staatlichen Gemeinschaft, der Wirtschaft und sicherlich auch der natürlichen Umwelt. Soll es allen in Zukunft gut gehen, so erfordert dies von allen viel Arbeit, persönliches Engagement, Lern- und Gesprächsbereitschaft, Ideen und Ausdauer“.

Die Schüler müssen, in unterschiedliche Spielgruppen eingeteilt, die anstehenden Probleme versuchen zu bearbeiten/zu lösen. Sie agieren als Unternehmensmanager, als Haushalte, als beratende Wissenschaftler, als Journalisten, als Abgeordnete und Regierungsmitglieder. Die „gesetzlichen Grundlagen“ ihrer Entscheidungen, sowie die vielfältigen Handlungsvarianten werden den Jugendlichen im Vorfeld vermittelt, die Gruppeneinteilung geschieht schon während der „normalen“ Schulzeit. So kann in der Spielwoche - gespielt wird eine Woche lang, statt des normalen Unterrichts sofort agiert werden.

Das Spiel erzielt seinen sehr hohen Motivationsgrad durch seinen Realitätsbezug: Die Schüler können die Folgen ihrer Entscheidungen sofort erkennen und nachvollziehen. Die jeweiligen, sich verändernden, Problemlagen „zwingen“ zu stetigem Überlegen, Diskutieren und Handeln - alle Gruppen verfolgen zwar wie in der Realität eigene Ziele (zum Beispiel wollen die Unternehmen möglichst viel Gewinn machen), doch gerade der hohe Realitätsgrad fordert den Austausch der Gruppen, um Ökoland in eine goldene Zukunft zu führen.

Einen besonderen Reiz bezieht das Spiel natürlich auch durch die außerschulischen Lernorte, ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Bisher waren Schüler/innen unserer Schule Gast bei DuPont (Bad Homburg), Deutsche Bank (Schulungszentrum in Kronberg), Deutsche Bahn (Ausbildungszentrum in Regensburg), Deutsche Flugsicherung (Langen), Polizeiverwaltung (Wiesbaden), Taunussparkasse (Bad Homburg), Erdfunkstelle (Usingen oder dem Landratsamt Bad Homburg.

Leider können wir jedoch nicht jedes Jahr auswärts spielen, denn mittlerweile ist es schwer geworden, Räumlichkeiten für 90 Schülerinnen und Schüler zu finden. Wenn an der Schule gespielt wird, dann stehen den Gruppen aber weiterhin eigene, für sie frei nutzbare Räume zu Verfügung und sie können in der gewohnten Umgebung die bekannte Infrastruktur wie die Mensa nutzen.

Weitere Informationen finden Sie bei der Joachim-Herz-Stiftung: Hinweise zu Ökowi.